Präsident mit langem Atem

Aarburg Kurz vor Beginn der Forellensaison tagten die Mitglieder des 1911 gegründeten Fischervereins Aarburg im altehrwürdigen Gasthof Bären. Präsident Beat Niggli, der 1988 das Amt von Hans Schöni übernommen hatte, eröffnete die Generalversammlung nach 35 Jahren ein letztes Mal als Vereinsvorsitzender. Mit einer Schweigeminute gedachte die Versammlung an das verstorbene Ehrenmitglied Erwin Mahler, Rothrist, und Beat Messmer, Murgenthal.

Nach der Genehmigung des Protokolls, der Wahl von Hans Aeschlimann und Martin Jordi als Stimmenzähler sowie «FVA-Urgewächs» Hans Scheibler als Tagespräsident, wurden die Traktanden zügig abgearbeitet. Der einst mitgliederstärkste Verein von Aarburg musste in den letzten Jahren arg Federn lassen. Das digitale Anmeldungsverfahren und die Pflicht, den Sachkundenachweis zu haben, sorgten für einen Mitgliederschwund. Umso erfreulicher ist, dass an der GV 15 neue Mitglieder aus sieben verschiedenen Gemeinden aufgenommen werden konnten.

Berichte der verschiedenen Ressorts

Beat Niggli liess das vergangene Vereinsjahr nochmals Revue passieren. Er erwähnte dabei das sehr gute Einvernehmen mit der Alpiq. Die Berichte der Fischereiaufseher Roland Sommer, Hans Plüss, Simon Klöti, Hansruedi Joss und des demissionierten Obmanns Sämi Gerhard gaben interessante Aufschlüsse über die vielfältige Arbeit der «Fluss-Ranger». Im Grossen und Ganzen hielten sich die Petrijünger ans Regelwerk. Trotzdem mussten im Oktober 2023 fischende Personen verzeigt werden, die im Oberwasser beim Kraftwerk unerlaubterweise mit Widerhaken angelten und lebende Fische unsachgemäss hälterten. Obmann Sämi Gerhard informierte darüber, dass heuer bei der Wigger-Einmündung in die Aare Hinweistafeln mit Verhaltensregeln zum Schutze der laichenden Fische gestellt werden.

Weiter haben die Aufseher die Schulbank gedrückt und Kurse besucht. Das Versenken von Weihnachtsbäumen als Laichhilfen bei den Inseln oberhalb des Kraftwerkes wird weitergeführt. Diskussionslos wurde die von Kassierin Barbara Kehrli verfasste, von Oskar Graber (trat nach 26 Jahren als Revisor zurück) verlesene und von Kurt Litschi geprüfte Jahresrechnung durchgewunken.

Viel neues Blut im Vorstand

Tagespräsident Hans Scheibler führte die Wahlen durch. Er bedankte sich bei den demissionierten Vorstandsmitgliedern für ihre gute Arbeit. Barbara Kehrli (Kassierin) und Patrick Stampfli (Aktuar) wurden als Bisherige bestätigt. Nach acht Jahren als Vizepräsident und sagenhaften 35 Jahren als Präsident übergab Beat Niggli das Amt an Simon Klöti. Beat Niggli, in dessen Ära der Bau des neuen Vereinshauses in Boningen und das 100-Jahr-Jubiläum fallen, bleibt dem Verein als umsichtiger «Hüttenwart» erhalten.

Sein Nachfolger Simon Klöti in einem Statement nach der Wahl zu seinen Absichten: «Das Ziel ist wieder mehr Mitglieder zu finden, die unser schönes Hobby teilen und Aktivitäten wie Jungfischerkurs, Aareputzete, Weihnachts-Fischer-Höck, Nachtfischen usw. anzubieten. Die Fischerei erlebt bei Jung und Alt einen grossen Aufschwung. Mit vermehrtem Engagement werden wir sicherlich viele begeistern können, dem Fischerverein Aarburg beizutreten und mitzuwirken.»

Bruno Muntwyler