Nik Hartmann
führt als Erzähler durch die Rocky Horror Show im Theater 11 Zürich
Am 4. Juni informierte der Zofinger Stadtrat die interessierte Bevölkerung sowie die Anwohnenden der betroffenen Bereiche über das vorgesehene Bauprojekt, welches die Quartiere rund um den Stadtbach besser vor Hochwasser schützen soll.
Zofingen Am 8. Juli 2017 wurde das Gemeindegebiet von Oftringen und Zofingen von aussergewöhnlichen Starkniederschlägen getroffen. Infolgedessen kam es zu Überschwemmungen, die zu Sachschäden und Rutschungen führten. In Zofingen waren der Stadtbach sowie sein Umland stark von den Niederschlägen betroffen. Um dieses Siedlungsgebiet künftig besser vor solchen Ereignissen zu schützen, erarbeitete der Stadtrat gemeinsam mit einem Ingenieurbüro aus Aarau Massnahmen, die am vergangenen Dienstag im Rathaus in Zofingen vorgestellt wurden.
Ausschlaggebend für die Überschwemmungen im Sommer 2017 waren vor allem die Kleinstbäche (Seitenbäche) im steilen Wald südlich der Mühlenthalstrasse. Diese besassen die Kapazität nicht, das in kürzester Zeit geführte Wasser abzuleiten. Der Anteil des Oberflächenabflusses war dementsprechend gross.
Begrüsst wurden die Anwohnenden rund um den Stadtbach sowie weitere Interessierte von Stadtrat Robert Weishaupt: «Wir hoffen zwar, dass ein Ereignis wie im Juli 2017 nicht mehr eintreffen wird, aber gleichwohl wollen wir uns fit für die Zukunft machen, dass wir gewappnet sind, sollte wieder so ein plötzliches Ereignis wie seinerzeit stattfinden.» Anwesend waren unter anderem auch der Projektleiter Jonas Stöckli, Werner Ryter, Leitung Tiefbau, sowie Philippe Schenkel, Vertreter des Ingenieurbüros, der die geplanten fünf Massnahmen vorstellte. Diese sind in drei Massnahmenpaketen unterteilt.
Beim ersten Massnahmenpaket sollen Ableitungsmöglichkeiten entlang der bestehenden Waldstrasse für das Oberflächenwasser aus dem Waldgebiet geschaffen werden. Im zweiten Teil soll dann die Überleitung in den Stadtbach anhand eines offenen Gerinnes oberhalb der Bushaltestelle JHCO geschehen.
Das zweite Massnahmenpaket sieht zur Entlastung eine Überleitung des Wassers im Stadtbach, welches an gewissen Stellen nicht mehr abgeführt werden kann, in den Dorfbach vor. Diese Überleitung könne an zwei Stellen stattfinden, wie Philippe Schenkel erklärt. Dies wäre einmal im Bereich der Seilerei, wo sich schon das ehemalige Regulierbauwerk befunden hat, sowie im Bereich der Hottigergasse mit anschliessendem Abflusskorridor.
Im Bereich Schafhubel soll das dritte Massnahmenpaket umgesetzt werden. Der Gewässerlauf des Schafhubelbaches, ein kleines Gewässer, das ebenfalls aus dem Waldgebiet kommt, soll mit einem offenen Gerinne ebenfalls in den Stadtbach fliessen. Durch diese Massnahme soll zudem verhindert werden, dass das Wasser in Richtung Spital fliesst.
Das Projekt wird diesen Sommer öffentlich aufgelegt. Am 21. Oktober 2024 findet dann die Einwohnerratssitzung statt, wo über den Baukredit befunden wird. Der Gesamtbetrag für das Projekt beläuft sich auf rund 1,2 Millionen Franken. Der frühste Baustart ist für den Sommer 2025 vorgesehen. Der Übersichtsplan zu diesen Massnahmen sowie weitere Pläne zum Projekt können unter zofingen.ch/hws-stadtbach eingesehen werden.
Von Gemma Chillà
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