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Donnerstag, 30. März 2023
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Iris Graber hat schon ungefähr 1'000 Babys ins Leben begleitet. An ihre erste Geburt als diplomierte Hebamme kann sie sich noch gut erinnern.
Von Laura Wernli
Zofingen 1996 half Iris Graber zum ersten Mal als diplomierte Hebamme einem Baby in die Welt. «Das war damals im Kantonsspital Luzern und es war eine ganz normale, gute Geburt einer Erstgebärenden. Der Mann war aus Afrika und lag fast die ganze Geburt lang schlafend am Boden», erinnert sich die Zofingerin an diesen magischen Moment. «Ich staune jedes Mal aufs Neue wieder: Es ist einfach ein Wunder, was in unserem Körper wächst und dann so perfekt auf diese Welt kommt.»
Aber nicht jede Geburt verläuft so reibungslos und nicht jeder Vater ist so tiefenentspannt. «Für Väter ist es eine Herausforderung. Hilfreich kann im Vorfeld ein Gespräch mit einer Hebamme oder mit anderen Vätern sein», rät Iris Graber.
Ganz wichtig sei auch das Gespräch mit dem Partner. Und: «Ein Mann muss nicht seinen Mann stehen. Wenn ihm die Geburt zu viel wird, ist es für die Frau hilfreicher, wenn er kurz rausgeht und sich beruhigt.»
Über 20 Jahre ist Iris Graber nun schon Hebamme. Sie hat viele turbulente Geburten erlebt, eine Drillingsgeburt und auch sehr viele schöne Starts ins Leben. «Jede Geburt ist eine Leistung und verdient Wertschätzung.»
Iris Graber hat über zehn Jahre im Gebärsaal gearbeitet. «Als ich Freiberuflich wurde, hatte ich selber zwei kleine Kinder und musste etwas verändern», sagt die 52-Jährige. Seit acht Jahren macht sie keine Entbindungen mehr, steht jedoch nach wie vor Eltern mit Rat und Tat zur Seite.
Iris Graber hat die Ausbildung zur diplomierten Fachfrau Operationstechnik HF gemacht, arbeitete dann fünf Jahre lang in verschiedenen Spitälern und war in der Erwachsenenbildung tätig. 1996 machte die Zofingerin dann das Hebammendiplom in Luzern. «Ich denke als Hebamme muss man reifen», so Iris Graber. Es ist ein Beruf im Gesundheitswesen. «Aber man hat mit gesunden Menschen zu tun.»
Viele Frauen finden eine für sie stimmige Geburtsposition. «Für die meisten Frauen ist es sehr schwierig, in der heutigen Zeit etwas nicht zu planen. Aber eine Geburt ist nicht planbar.» Wichtig sei es, seinen eigenen Körper zu kennen und ihm zu vertrauen. «Jede Frau ist Chef über ihren eigenen Körper», so Iris Graber. «Die Angst ist der schlechteste Begleiter für eine Geburt.» Und doch gäbe es immer öfter Frauen, die Angst haben. «Schuld daran ist auch die mediale Überreizung. Überall liest man, was alles schief gehen kann, im Internet findet man tausende Tipps für die Geburt.»
Iris Graber schaut mit solchen Patientinnen erst einmal, woher die Angst kommt. «Und dann ist es meistens eine körperliche Angelegenheit. Die meisten Frauen haben Angst vor den Schmerzen.» Doch die Schmerztherapie hat sich weiterentwickelt. «Während den Wehen gibt es viele Möglichkeiten, die Schmerzen zu lindern. Zum Beispiel Aromatherapie, Massage oder Hypnose. Und erst wenn nichts mehr wirkt, werden Schmerzmittel eingesetzt.» Aber der Schmerz sei positiv. «Man weiss, wofür man die Schmerzen aushält. Die Schmerzen sind zeitlich begrenzt und man hat danach die schönste Belohnung: Man kann sein eigenes Kind in den Armen halten.»
Für die Zukunft wünscht sich Iris Graber: «Dass die Frauen von Geburtshelfern ernst genommen und ihre Wünsche respektiert werden. Und dass jede zukünftige Familie über die Möglichkeit informiert ist, dass sie Hebammenhilfe in Anspruch nehmen kann.»
Es gäbe viele Sternmomente in diesem Beruf. «Ich kann die Frauen in der Schwangerschaft begleiten, beobachten und fühlen wie das Kind im Bauch wächst und miterleben, wie eine neue Familie entsteht.» Das Wunder Leben, wie man als perfektes Menschlein auf die Welt kommt, hat sie dabei immer wieder vor Augen. «Auch sprechen mich öfters Eltern, die ich begleitet habe, mit ihren Kindern auf der Strasse an. Oder sie besuchen mich in der Praxis. Es ist der schönste Frauenberuf, den es gibt», sagt Iris Graber.
Die Zeit der Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und die Stillzeit ist ein ganz spezieller und intensiver Abschnitt im Leben einer Frau bzw. einer Familie. Wie wertvoll gerade in dieser Zeit fachkompetente Begleitung ist, weiss jede Mutter zu bezeugen. Die Hebammen Region Zofingen sind die ersten gemeinsam organisierten Hebammen der Region. Weitere Informationen unter:
hebammen-region-zofingen.ch
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Iris Graber hat schon ungefähr 1'000 Babys ins Leben begleitet. An ihre erste Geburt als diplomierte Hebamme kann sie sich noch gut erinnern.
Von Laura Wernli
Zofingen 1996 half Iris Graber zum ersten Mal als diplomierte Hebamme einem Baby in die Welt. «Das war damals im Kantonsspital Luzern und es war eine ganz normale, gute Geburt einer Erstgebärenden. Der Mann war aus Afrika und lag fast die ganze Geburt lang schlafend am Boden», erinnert sich die Zofingerin an diesen magischen Moment. «Ich staune jedes Mal aufs Neue wieder: Es ist einfach ein Wunder, was in unserem Körper wächst und dann so perfekt auf diese Welt kommt.»
Aber nicht jede Geburt verläuft so reibungslos und nicht jeder Vater ist so tiefenentspannt. «Für Väter ist es eine Herausforderung. Hilfreich kann im Vorfeld ein Gespräch mit einer Hebamme oder mit anderen Vätern sein», rät Iris Graber.
Ganz wichtig sei auch das Gespräch mit dem Partner. Und: «Ein Mann muss nicht seinen Mann stehen. Wenn ihm die Geburt zu viel wird, ist es für die Frau hilfreicher, wenn er kurz rausgeht und sich beruhigt.»
Über 20 Jahre ist Iris Graber nun schon Hebamme. Sie hat viele turbulente Geburten erlebt, eine Drillingsgeburt und auch sehr viele schöne Starts ins Leben. «Jede Geburt ist eine Leistung und verdient Wertschätzung.»
Iris Graber hat über zehn Jahre im Gebärsaal gearbeitet. «Als ich Freiberuflich wurde, hatte ich selber zwei kleine Kinder und musste etwas verändern», sagt die 52-Jährige. Seit acht Jahren macht sie keine Entbindungen mehr, steht jedoch nach wie vor Eltern mit Rat und Tat zur Seite.
Iris Graber hat die Ausbildung zur diplomierten Fachfrau Operationstechnik HF gemacht, arbeitete dann fünf Jahre lang in verschiedenen Spitälern und war in der Erwachsenenbildung tätig. 1996 machte die Zofingerin dann das Hebammendiplom in Luzern. «Ich denke als Hebamme muss man reifen», so Iris Graber. Es ist ein Beruf im Gesundheitswesen. «Aber man hat mit gesunden Menschen zu tun.»
Viele Frauen finden eine für sie stimmige Geburtsposition. «Für die meisten Frauen ist es sehr schwierig, in der heutigen Zeit etwas nicht zu planen. Aber eine Geburt ist nicht planbar.» Wichtig sei es, seinen eigenen Körper zu kennen und ihm zu vertrauen. «Jede Frau ist Chef über ihren eigenen Körper», so Iris Graber. «Die Angst ist der schlechteste Begleiter für eine Geburt.» Und doch gäbe es immer öfter Frauen, die Angst haben. «Schuld daran ist auch die mediale Überreizung. Überall liest man, was alles schief gehen kann, im Internet findet man tausende Tipps für die Geburt.»
Iris Graber schaut mit solchen Patientinnen erst einmal, woher die Angst kommt. «Und dann ist es meistens eine körperliche Angelegenheit. Die meisten Frauen haben Angst vor den Schmerzen.» Doch die Schmerztherapie hat sich weiterentwickelt. «Während den Wehen gibt es viele Möglichkeiten, die Schmerzen zu lindern. Zum Beispiel Aromatherapie, Massage oder Hypnose. Und erst wenn nichts mehr wirkt, werden Schmerzmittel eingesetzt.» Aber der Schmerz sei positiv. «Man weiss, wofür man die Schmerzen aushält. Die Schmerzen sind zeitlich begrenzt und man hat danach die schönste Belohnung: Man kann sein eigenes Kind in den Armen halten.»
Für die Zukunft wünscht sich Iris Graber: «Dass die Frauen von Geburtshelfern ernst genommen und ihre Wünsche respektiert werden. Und dass jede zukünftige Familie über die Möglichkeit informiert ist, dass sie Hebammenhilfe in Anspruch nehmen kann.»
Es gäbe viele Sternmomente in diesem Beruf. «Ich kann die Frauen in der Schwangerschaft begleiten, beobachten und fühlen wie das Kind im Bauch wächst und miterleben, wie eine neue Familie entsteht.» Das Wunder Leben, wie man als perfektes Menschlein auf die Welt kommt, hat sie dabei immer wieder vor Augen. «Auch sprechen mich öfters Eltern, die ich begleitet habe, mit ihren Kindern auf der Strasse an. Oder sie besuchen mich in der Praxis. Es ist der schönste Frauenberuf, den es gibt», sagt Iris Graber.
Die Zeit der Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und die Stillzeit ist ein ganz spezieller und intensiver Abschnitt im Leben einer Frau bzw. einer Familie. Wie wertvoll gerade in dieser Zeit fachkompetente Begleitung ist, weiss jede Mutter zu bezeugen. Die Hebammen Region Zofingen sind die ersten gemeinsam organisierten Hebammen der Region. Weitere Informationen unter:
hebammen-region-zofingen.ch
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