Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Montag, 18. Januar 2021
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Grabsteine müssen keine rechteckigen Klötze sein. Sie können liebevoll und individuell gestaltet werden. Elia Bechtel ist ein solcher Künstler, der sich mit viel Feingefühl an komplexe Aufgaben wagt.
Die Lehre zum Steinbildhauer dauert vier Jahre. Doch damit ist es nicht getan. «Bei diesem Beruf lernt man nie aus», sagt der 32-jährige Elia Bechtel. Schliesslich mache man nie zwei Mal das gleiche Werk. «Dass alle Arbeiten jeweils Unikate sind, finde ich unglaublich toll.»
Und genau dies ist es, was die Menschen, die ihren Verstorbenen ein letztes Geschenk in Form eines individuellen Grabsteins machen möchten, schätzen. «Wir versuchen, alles möglich zu machen», sagt Elia Bechtel. Und tatsächlich staunt man, wenn man sich den Katalog anschaut. Von E-Gitarren bis hin zu detailgetreuen Lastwagen aus Stein wurde schon alles gemacht bei SK Steinkunst in Rothrist, wo der junge Künstler arbeitet.
Einerseits braucht es viel Talent für den Beruf des Steinbildhauers. Auch das räumliche Denken ist sicher von Vorteil.
Doch gerade, wenn es ums Herstellen von Grabsteinen geht, ist auch Feingefühl ein wichtiger Faktor.
Die Vorstellungen der Hinterbliebenen müssen verstanden und nach Wunsch umgesetzt werden. Doch genau das mag Elia Bechtel besonders. «Herausforderungen nehme ich gerne an. Egal, wie kompliziert sie sind.»
So individuell, wie die Wünsche der Hinterbliebenen von Verstorbenen sind, so individuell wird gearbeitet. «So brauchen wir für die Grabsteine zwischen drei Monaten und eineinhalb Jahren», sagt Fritz Scheidegger, Inhaber von SK Steinkunst. «Wir stecken nicht nur viel Arbeit, sondern auch Liebe, Herzblut und eine Seele in die Grabsteine. Das braucht nunmal seine Zeit.» Dafür habe man danach eine Skulptur, die dem Verstorbenen gerecht wird und die auch nach 25 Jahren, wenn das Grab geräumt wird, noch verwendbar ist. «Wir haben die Steine auch schon so konzipiert, dass man sie danach als Gartenskulptur oder als Brunnen nutzen kann», erklärt Fritz Scheidegger weiter. Auch haben die sieben Steinbildhauer schon Geheimfächer in die Grabsteine gebaut, damit beispielsweise Kinder ihren verstorbenen Eltern Nachrichten schreiben und dort verstecken können.
Wenn die Steinkünstler einen Auftrag erhalten, setzen sie sich mit den Hinterbliebenen zusammen, besprechen die Ideen und machen Skizzen, bis klar ist, wie das Grabmal am Ende aussehen soll. Was auf der einen Seite tieftraurig ist, ist auf der anderen Seite sehr schön. «Dass man den Verstorbenen ein letztes irdisches und ganz persönliches Geschenk machen kann, indem man ihre Geschichte und Persönlichkeit von Steinkünstlern erfassen und in Stein meisseln lässt, macht diesen Beruf zu etwas Wunderbarem», sagt das Team einstimmig. Und so lohnt sich manchmal auch das lange Warten auf den Grabstein. Mal habe man aus einem Stein zwei Engelsflügel mit Federn gemacht. Und schliesslich noch für jedes Familienmitglied aus dem Reststein eine Feder, um sie mit nach Hause nehmen zu können. «Kein Tag ist wie der andere», sagen die Künstler. Denn jede Geschichte ist anders. Und jede Erinnerung ist etwas Besonderes.
Bettina Siegwart
red@aarauer-nachrichten.ch
Grabsteine müssen keine rechteckigen Klötze sein. Sie können liebevoll und individuell gestaltet werden. Elia Bechtel ist ein solcher Künstler, der sich mit viel Feingefühl an komplexe Aufgaben wagt.
Die Lehre zum Steinbildhauer dauert vier Jahre. Doch damit ist es nicht getan. «Bei diesem Beruf lernt man nie aus», sagt der 32-jährige Elia Bechtel. Schliesslich mache man nie zwei Mal das gleiche Werk. «Dass alle Arbeiten jeweils Unikate sind, finde ich unglaublich toll.»
Und genau dies ist es, was die Menschen, die ihren Verstorbenen ein letztes Geschenk in Form eines individuellen Grabsteins machen möchten, schätzen. «Wir versuchen, alles möglich zu machen», sagt Elia Bechtel. Und tatsächlich staunt man, wenn man sich den Katalog anschaut. Von E-Gitarren bis hin zu detailgetreuen Lastwagen aus Stein wurde schon alles gemacht bei SK Steinkunst in Rothrist, wo der junge Künstler arbeitet.
Einerseits braucht es viel Talent für den Beruf des Steinbildhauers. Auch das räumliche Denken ist sicher von Vorteil.
Doch gerade, wenn es ums Herstellen von Grabsteinen geht, ist auch Feingefühl ein wichtiger Faktor.
Die Vorstellungen der Hinterbliebenen müssen verstanden und nach Wunsch umgesetzt werden. Doch genau das mag Elia Bechtel besonders. «Herausforderungen nehme ich gerne an. Egal, wie kompliziert sie sind.»
So individuell, wie die Wünsche der Hinterbliebenen von Verstorbenen sind, so individuell wird gearbeitet. «So brauchen wir für die Grabsteine zwischen drei Monaten und eineinhalb Jahren», sagt Fritz Scheidegger, Inhaber von SK Steinkunst. «Wir stecken nicht nur viel Arbeit, sondern auch Liebe, Herzblut und eine Seele in die Grabsteine. Das braucht nunmal seine Zeit.» Dafür habe man danach eine Skulptur, die dem Verstorbenen gerecht wird und die auch nach 25 Jahren, wenn das Grab geräumt wird, noch verwendbar ist. «Wir haben die Steine auch schon so konzipiert, dass man sie danach als Gartenskulptur oder als Brunnen nutzen kann», erklärt Fritz Scheidegger weiter. Auch haben die sieben Steinbildhauer schon Geheimfächer in die Grabsteine gebaut, damit beispielsweise Kinder ihren verstorbenen Eltern Nachrichten schreiben und dort verstecken können.
Wenn die Steinkünstler einen Auftrag erhalten, setzen sie sich mit den Hinterbliebenen zusammen, besprechen die Ideen und machen Skizzen, bis klar ist, wie das Grabmal am Ende aussehen soll. Was auf der einen Seite tieftraurig ist, ist auf der anderen Seite sehr schön. «Dass man den Verstorbenen ein letztes irdisches und ganz persönliches Geschenk machen kann, indem man ihre Geschichte und Persönlichkeit von Steinkünstlern erfassen und in Stein meisseln lässt, macht diesen Beruf zu etwas Wunderbarem», sagt das Team einstimmig. Und so lohnt sich manchmal auch das lange Warten auf den Grabstein. Mal habe man aus einem Stein zwei Engelsflügel mit Federn gemacht. Und schliesslich noch für jedes Familienmitglied aus dem Reststein eine Feder, um sie mit nach Hause nehmen zu können. «Kein Tag ist wie der andere», sagen die Künstler. Denn jede Geschichte ist anders. Und jede Erinnerung ist etwas Besonderes.
Bettina Siegwart
red@aarauer-nachrichten.ch
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Wir verwenden Cookies zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies verwendet werden. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Datenschutzerklärung
Lade Fotos..