straf:kammer:spiel
feiert am Mittwoch, 15. Januar, auf der Bühne Aarau Premiere
Gemeindepräsident spricht im Jahresrückblick über das vergangene Jahr und dessen Höhe- und Tiefpunkte, bedeutende Entscheidungen und die Zukunft.
Was waren 2024 ihre Höhepunkte in Muhen?
Für mich klar die ausserordentliche Gemeindeversammlung mit einem enorm erfreulichen Bevölkerungsaufmarsch, angeregten Diskussionen und einem interessanten Austausch. Auch wenn das Stimmvolk nicht dem Antrag des Gemeinderates folgte, ist es erfreulich zu sehen, dass in Muhen ein Interesse an der Entwicklung besteht. Auch ein Höhepunkt war für mich die Jungbürgerfeier. Auch wenn solche Anlässe abseits der Presse durchgeführt werden, war es für mich sehr erfreulich, wie viele Jugendliche der Einladung folgten und einen schönen, unterhaltsamen Anlass ermöglichten.
Gab es auch «Low-Lights»?
Auch wenn der Ursprung nicht im Jahr 2024 lag, waren doch die Diskussionen und Auswirkungen im Bereich der Elektrizitätsversorgung ein schmerzhafter Tiefpunkt. Direkte Auswirkung hat natürlich vor allem der Stromeinkauf zum komplett falschen Zeitpunkt. Aber wenn man zurückschaut, ist es immer einfacher zu sagen «hätte man doch…».
Die Gemeinde Muhen hat dieses Jahr die Bezeichnung «Gemeindeammann» in «Gemeindepräsident/in» geändert. Was waren die Gründe für diesen Entscheid?
Ich bin erstaunt, dass dieser Vorgang so ein überaus grosses mediales Interesse generiert. Wir haben ja die gesamte Gemeindeordnung revidiert. Und wir haben immer gesagt. Wenn wir die Gemeindeordnung revidieren wegen wichtiger Gründe, können wir so Nebenschauplätze wie die Bezeichnung «Ammann» auch angehen. Es ist nicht so, dass Gertrud Jost als Vizeammann oder ich ein Problem mit dem Ausdruck hätten. Aber in Zukunft wird dieser Wechsel sowieso kommen.
Die Gemeinde Muhen wollte dieses Jahr den bekannten Gasthof Waldeck kaufen. Nicht lange danach wurden die Verhandlungen jedoch abrupt abgebrochen. Was bleibt für ein Gefühl nach allem, was nun geschehen ist?
Aus Sicht des Gemeinderates bleibt eine verpasste Chance. Aber es bleibt auch die Erkenntnis, dass die Demokratie bei uns funktioniert in Muhen. Es kamen ausserordentlich viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an die Gemeindeversammlung. Der Entscheid, auch mit allen Zusatzanträgen, fiel knapp aus. Aber das ist Demokratie. Im Dorf habe ich nicht das Gefühl, dass es bleibende «Schäden» hinterlassen hat. Planerisch werden wir hoffentlich in diesem Jahr weiterfahren können.
Gab es andere bedeutende Dinge, welche 2024 abgeschlossen oder realisiert werden?
Nein, 2024 war für Muhen eher ein ruhiges Jahr. Vieles wurde vorbereitet oder ist im Gang. Die Auswirkungen werden dann langsam sichtbar.
Welche grösseren kulturellen Anlässe sollte man sich in den Kalender eintragen?
2025 dürfte von den Anlässen her ruhig werden. Wir haben die traditionellen Anlässe, die sowieso in jede Agenda gehören. Die Konzerte der Musikgesellschaft Muhen, das Sommerfest oder das Jazz Matinée. Neu findet in diesem Jahr auch ein Anlass mit unseren Müheler Bauern statt, auf den ich mich freue.
Welche wichtigen Themen werden die Gemeinde 2025 und in folgenden Jahren beschäftigen?
Unsere Gemeindeverwaltung wird im 2025 saniert und erneuert. Weiter hoffen wir den Gestaltungsplan im Zentrum vorantreiben zu können.
Was erhoffen sie sich insgesamt für das kommende Jahr?
Ich erhoffe mir, gerade im täglichen Umgang mehr Gelassenheit und wieder mehr Zurückhaltung. Es isteine unruhige Welt, umso mehr müssen wir schauen, dass wir im Kleinen, in unserem Dorf «anständig» miteinander umgehen.
Was möchten Sie den Bürger/innen noch mitteilen?
Herzlichen Dank für die Unterstützung im vergangenen Jahr. Es ist erfreulich zu sehen, dass der Austausch funktioniert und keine Politverdrossenheit herrscht.
Interview: Joel Dreier
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