Unkomplizierte Unterstützung bei digitalen Fragen und mehr

Suhr Online ein Konto einrichten, einen Antrag stellen, bezahlen, Stellen oder Wohnungen suchen, sich online bewerben, auf Tutti bestimmte Artikel finden, aber auch Programme oder Apps (wie etwa die SBB-App) installieren und bedienen können – diese digitalen Beispiele sind für viele Leute heutzutage kein Problem. Doch es gibt Menschen, die Fragen zu den Anwendungen auf ihren Handys, Laptops und Tablets haben und gerade auf niemanden im Familien- oder Freundeskreis zurückgreifen können.

Dafür bietet der Computertreff an der Bachstrasse 76 in Suhr immer am Donnerstag von 15.15 bis 17.15 Uhr (ab Januar 2024 von 15 bis 17 Uhr) während zwei Stunden eine direkte, unkomplizierte und kostenlose Unterstützung. Der Computertreff ist also ein offenes, niederschwelliges Angebot für alle und ohne Anmeldung.

Der Computertreff deckt mehrere Bedürfnisse ab

Der Computertreff sei Ende 2018 durch die Quartierentwicklung Suhr ins Leben gerufen worden und deckt mehrere Bedürfnisse ab, erklärt Anna Greub, Bereichsleiterin Quartierentwicklung, Freiwilligenarbeit und Alter der Gemeinde Suhr. Da seien zum einen Leute, die konkrete Fragen zur Bedienung von PC oder vermehrt auch Handys haben. Andere hingegen besässen gar keinen eigenen PC und seien froh, wenn sie einen der Laptops im Computertreff nutzen können, etwa um sich online zu bewerben, ein Online-Formular auszufüllen oder auch um etwas auszudrucken.

Der Computertreff sei aber auch ein sozialer Treffpunkt, wo man gerne einen Kaffee trinken und ein bisschen schwatzen könne, so Anna Greub weiter. Die einen kämen regelmässig vorbei, andere sporadisch und wieder andere einmalig – dies sei ganz unterschiedlich, mache das Ganze aber auch sehr spannend. Es habe auch eine Kinderecke. Es sei jeden Donnerstag anders, die Besucherzahl ist sehr unterschiedlich.

Trotz Handy braucht es ab und zu einen PC

Unterstützung leisten dabei Markus Miesch, Leiter des Computertreffs, sowie ein Team von Freiwilligen, die den Besuchenden mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er habe jetzt gerade jemandem geholfen, der mit WhatsApp nicht klargekommen sei, erzählt Markus Miesch. Bei den älteren Menschen hätten die Fragen rund um die Bedienung des Smartphones zugenommen. Ein älterer Herr kam vorbei und sagte, er habe jetzt ein Smartphone und wolle gerne wissen, was er denn alles damit machen könne.

Vieles geht mit dem Smartphone, und trotzdem gibt es Situationen, in welchen man einen PC braucht. Dafür stehen im Computertreff zwei Laptops mit Drucker zur Verfügung. Man vermittle den Leuten gewisse Grundkenntnisse und biete darüber hinaus auch gerne Hilfestellung, etwa bei Bewerbungsschreiben oder Formularen. Trotzdem gäbe es auch gewisse Grenzen. Zum Beispiel eine Bewerbung schreiben oder eine Steuererklärung ausfüllen würde den Rahmen klar sprengen, so Markus Miesch.

Das Gemeindeleben soll gefördert werden

Die Quartierentwicklung Suhr ist ein Fachbereich der Abteilung Gesellschaft der Gemeinde Suhr und startete 2016 als Pilotprojekt, bevor sie Anfang 2021 endgültig in die Gemeindestruktur eingegliedert wurde. Die Quartierentwicklung hat die Aufgabe, die Mitwirkung der Bevölkerung am Gemeindeleben zu fördern – mit dem Ziel, dass man sich in Suhr daheim fühlt und sich mit seinen Talenten und Ressourcen einbringen sowie etwas für das Gemeinwohl beitragen kann. Dazu gehört auch Bedürfnisse zu eruieren, die Kommunikation untereinander zu fördern und verschiedene Interessen zusammenzubringen.

Motivierte Freiwillige mit eigenen Projektideen sind willkommen und dürfen sich gerne bei Anna Greub melden. Sie fungiert als Ansprechperson und vermittelt zwischen Bevölkerung und Verwaltung. So sind schon viele tolle Freiwilligenangebote in Suhr entstanden, wie etwa die Spielerei mit über 200 Gesellschaftsspielen, der Bücherschrank, der Kleidertausch oder «Der Alte Konsum», ein Treffpunkt im Quartier mit Café und Laden.

Alle weiteren Informationen und Kontaktdaten unter www.quartierentwicklungsuhr.ch.

Von Olivier Diethelm