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Cornhole, eine besonders in den USA populäre Sportart, wird seit 2020 auch in der Region Wiggertal gespielt. Der Rothrister Verein Argovia Mole Baggers möchte dazu beitragen, Cornhole auch in der Schweiz bekannter zu machen. Die Zofinger Nachrichten haben letzte Woche in ein Training reingeschnuppert – und festgestellt, dass es bei Cornhole um mehr geht als «nur» um Säckli werfen.
Rothrist «Cornhole ist ein Wurfspiel, bei dem zwei Teams bestehend aus je ein bis zwei Personen gegeneinander antreten», erklärt Roger Schnellmann, Präsident der Argovia Mole Baggers. «Dabei wird versucht, die mit Kunststoffgranulat gefüllten Säckli – im Spiel ‹Bags› genannt – auf das Cornhole-Board zu werfen und dabei wenn möglich durch das Loch zu treffen.» Die Entfernung von der Wurflinie bis zur Vorderkante des gegenüberliegenden Cornhole-Boards beträgt dabei 8,23 Meter oder eben 27 Fuss. Fällt der Bag durch das Loch, erzielt man drei Punkte; bleibt er auf der Platte liegen, ist es einer. Letztlich entscheidet die Differenz der Punkte; diese wird dem Gewinner des Duells gutgeschrieben. «Erziele ich also sieben Punkte, mein Gegner aber neun, erhält er zwei Punkte und ich gehe leer aus», gibt Schnellmann ein Beispiel. Das Spiel ist dann beendet, sobald ein Team die Grenze von 21 Punkten knackt.
Cornhole hat seinen Ursprung – wie es die Längenangabe in der imperialen Masseinheit von 27 Fuss bereits vermuten lässt – in den USA. Dort ist auch Roger Schnellmann während eines Ferienaufenthaltes erstmals damit in Berührung gekommen. «Nach meiner Rückkehr in die Schweiz hatte ich Lust, Cornhole während der Coronapandemie bei mir zu Hause zu spielen», erinnert sich der 36-Jährige zurück. Ein Board zu organisieren sei aber gar nicht einfach gewesen, da die Sportart hierzulande damals wie heute weitestgehend unbekannt ist. «Ich habe dann selbst einen Prototypen gebastelt und nach und nach mit Kollegen gespielt, denen Cornhole bislang ebenfalls fremd war», kommentiert Schnellmann. Bald sei aus dem Hobby mehr geworden, und so kam es im November letzten Jahres zur Gründung des Vereins Argovia Mole Baggers.
Zurzeit hat der Rothrister Verein zehn Mitglieder. «Unser Wunsch ist es, die Mitgliederzahl in diesem ersten Jahr verdoppeln zu können», so Roger Schnellmann. Cornhole stehe des Weiteren allen offen; Voraussetzungen gibt es keine zu erfüllen. Auf die Frage, was ihn persönlich an Cornhole fasziniere, antwortet der Präsident: «Ich finde es spannend, dass es bei Cornhole auch um Taktik geht – so kann man versuchen, mit den eigenen Bags das Loch zu blockieren, sodass es der Gegner schwerer hat, dieses zu treffen.» Aufgrund seines Nischendaseins werde Cornhole zwar noch oft belächelt, doch der Verein verfolge unter anderem auch das Ziel, die Sportart bekannter zu machen, wie Schnellmann festhält.
Trainiert wird immer am Dienstag um 18 Uhr; je nach Witterung und Jahreszeit entweder in der Turnhalle Bifang oder auf der Rasenanlage Dörfli in Rothrist. Ein Reinschnuppern ist mit einer kurzen Voranmeldung immer möglich. «Schaut gerne ungeniert vorbei und probiert Cornhole einfach einmal aus. Egal, ob jung oder alt, sportlich oder unsportlich: Alle können mitmachen», merkt Roger Schnellmann abschliessend an. «Und die Wahrscheinlichkeit, dass es einen packen wird, ist gross!»
Text Lars Gabriel Meier
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