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Freitag, 3. Februar 2023
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Von links im Uhrzeigersinn: Ida Winter, Celia Bermùdez und Pia Ringel. Foto: Theodor Diedenhofen
Im Rahmen eines Kulturförderungsprogramms hat Ida Winter aus Lenzburg gemeinsam mit ihrer Breaking-Crew die Produktion «B-Girl Battles» erarbeitet. Im Januar steht die Premiere an. Worum es in der Produktion geht und warum sie es für wichtig hält, Strukturen zu hinterfragen, verrät die 24-jährige Tänzerin im Gespräch.
Lenzburg Bei Sparx handelt es sich um ein Projekt des Migros-Kulturprozent, welches junge Kulturschaffende zwischen 18 und 25 Jahren mit zeitlichen, räumlichen und finanziellen Freiräumen fördert. Im Vordergrund stehen dabei die Weiterentwicklung einer Projektidee während der Studiozeit sowie der Ausbau des professionellen Netzwerks. «Arlette Dellers, unsere Produktionsleiterin von FLUX crew, hat uns auf Sparx aufmerksam gemacht», blickt Ida Winter zurück, die seit 2020 in Lenzburg lebt. «Nach einer erfolgreichen Bewerbung durften wir dann drei Monate die Unterstützung von Sparx geniessen.»
«In unserer Produktion ‹B-Girl Battles› thematisieren wir Sexismus in der Gesellschaft; spezifisch in der Hip-Hop- und Breaking-Szene», erklärt die 24-Jährige das Stück, welches in knapp zwei Monaten in Basel Premiere feiern und auch international aufgeführt werden wird. «Wir reproduzieren und kritisieren den Status quo und machen einen Vorschlag, wie eine feministischere Breaking-Szene aussehen könnte.» Das Publikum soll dabei unterhalten, aber auch zum Nachdenken angeregt werden: «Uns ist es wichtig, mit unserem Stück Bewusstsein zu schaffen und für diese Themen Raum zu kreieren, die im alltäglichen Leben einer diskriminierenden Gesellschaft wenig Raum finden», so Ida Winter weiter. Man wolle darauf aufmerksam machen, sich seiner eigenen Privilegien bewusst zu werden.
Sie wünsche sich für die Breaking-Szene, dass diese inklusiver wird, hält die Tänzerin des Weiteren fest: «Ich wünsche mir, dass ursprüngliche Werte des Hip-Hops wie Frieden, Liebe, Gemeinschaft und Freude wieder ernst genommen anstatt nur als Slogan benutzt zu werden.» Dazu gehöre folglich auch, dass ein Reflexionsprozess stattfindet und hinterfragt wird, wer in diese Werte miteinbezogen wird – und wer davon ausgeschlossen wird. «Viele – meist weisse, heterosexuelle Cis-Männer – nehmen die Werte auch ernst; jedoch nur für sich», räumt Ida Winter ein. «Sie sehen nicht, dass Frauen, non-binäre Personen und auch BiPOC (siehe Infobox) oft nicht von diesen Werten ‹profitieren›.»
Das Tanzen begleitet Ida Winter schon fast ihr ganzes Leben lang: Im Alter von drei Jahren begann sie mit Ballettunterricht; als 14-Jährige kam sie mit dem Tanzstil Breaking und der Hip-Hop-Kultur in Kontakt. «Tanzen ist für mich eine wichtige Form, meinem Inneren Ausdruck zu verleihen», fasst die Lenzburgerin ihre Leidenschaft in Worte. «Es gibt mir einen Fokus im Leben. Zusätzlich habe ich durch das Tanzen und auch durch Hip-Hop viele meiner wichtigsten Freunde kennengelernt», sagt Ida Winter, die von 2020 bis 2021 im Perspektivkader des Deutschen Olympia-Teams der Disziplin Breaking war und seitdem national und international aktiv als Tänzerin auf Battles unterwegs ist.
Welche Tipps hat die 24-Jährige für Frauen und Mädchen, die ebenfalls mit Breaking beginnen möchten? «Fangt an!», appelliert Ida Winter. «Sucht euch Räume, in denen auch Frauen trainieren. Online-Vernetzung, etwa über Instagram, kann als erster Schritt ebenfalls bereits sehr empowernd sein. Wir brauchen einander», bekräftigt die Lenzburgerin. Ob sie der Leserschaft abschliessend noch etwas mit auf den Weg geben möchte? «Informiert euch über gesellschaftliche und soziale Strukturen», antwortet Ida Winter. «Reflektiert eure eigene Sozialisierung. Wie bin ich aufgewachsen? Was wurden mir für Meinungen und Bilder mit auf den Weg gegeben? Was sind meine Privilegien in unserer Gesellschaft? Und wie könnte ich als Einzelperson meinen Beitrag für eine inklusivere Gesellschaft leisten, in der sich alle willkommen fühlen?»
Text Lars Gabriel Meier
Breaking: Tanzstil der Hip-Hop-Kultur, fälschlich auch als «Breakdance» bezeichnet
B-Girl / B-Boy: Tänzer*in des Tanzstils Breaking
BiPOC: Black, indigenous, People of Color
Weiterführende Infos zur Produktion sowie Aufführungsdaten und -orte finden sich unter
Von links im Uhrzeigersinn: Ida Winter, Celia Bermùdez und Pia Ringel. Foto: Theodor Diedenhofen
Im Rahmen eines Kulturförderungsprogramms hat Ida Winter aus Lenzburg gemeinsam mit ihrer Breaking-Crew die Produktion «B-Girl Battles» erarbeitet. Im Januar steht die Premiere an. Worum es in der Produktion geht und warum sie es für wichtig hält, Strukturen zu hinterfragen, verrät die 24-jährige Tänzerin im Gespräch.
Lenzburg Bei Sparx handelt es sich um ein Projekt des Migros-Kulturprozent, welches junge Kulturschaffende zwischen 18 und 25 Jahren mit zeitlichen, räumlichen und finanziellen Freiräumen fördert. Im Vordergrund stehen dabei die Weiterentwicklung einer Projektidee während der Studiozeit sowie der Ausbau des professionellen Netzwerks. «Arlette Dellers, unsere Produktionsleiterin von FLUX crew, hat uns auf Sparx aufmerksam gemacht», blickt Ida Winter zurück, die seit 2020 in Lenzburg lebt. «Nach einer erfolgreichen Bewerbung durften wir dann drei Monate die Unterstützung von Sparx geniessen.»
«In unserer Produktion ‹B-Girl Battles› thematisieren wir Sexismus in der Gesellschaft; spezifisch in der Hip-Hop- und Breaking-Szene», erklärt die 24-Jährige das Stück, welches in knapp zwei Monaten in Basel Premiere feiern und auch international aufgeführt werden wird. «Wir reproduzieren und kritisieren den Status quo und machen einen Vorschlag, wie eine feministischere Breaking-Szene aussehen könnte.» Das Publikum soll dabei unterhalten, aber auch zum Nachdenken angeregt werden: «Uns ist es wichtig, mit unserem Stück Bewusstsein zu schaffen und für diese Themen Raum zu kreieren, die im alltäglichen Leben einer diskriminierenden Gesellschaft wenig Raum finden», so Ida Winter weiter. Man wolle darauf aufmerksam machen, sich seiner eigenen Privilegien bewusst zu werden.
Sie wünsche sich für die Breaking-Szene, dass diese inklusiver wird, hält die Tänzerin des Weiteren fest: «Ich wünsche mir, dass ursprüngliche Werte des Hip-Hops wie Frieden, Liebe, Gemeinschaft und Freude wieder ernst genommen anstatt nur als Slogan benutzt zu werden.» Dazu gehöre folglich auch, dass ein Reflexionsprozess stattfindet und hinterfragt wird, wer in diese Werte miteinbezogen wird – und wer davon ausgeschlossen wird. «Viele – meist weisse, heterosexuelle Cis-Männer – nehmen die Werte auch ernst; jedoch nur für sich», räumt Ida Winter ein. «Sie sehen nicht, dass Frauen, non-binäre Personen und auch BiPOC (siehe Infobox) oft nicht von diesen Werten ‹profitieren›.»
Das Tanzen begleitet Ida Winter schon fast ihr ganzes Leben lang: Im Alter von drei Jahren begann sie mit Ballettunterricht; als 14-Jährige kam sie mit dem Tanzstil Breaking und der Hip-Hop-Kultur in Kontakt. «Tanzen ist für mich eine wichtige Form, meinem Inneren Ausdruck zu verleihen», fasst die Lenzburgerin ihre Leidenschaft in Worte. «Es gibt mir einen Fokus im Leben. Zusätzlich habe ich durch das Tanzen und auch durch Hip-Hop viele meiner wichtigsten Freunde kennengelernt», sagt Ida Winter, die von 2020 bis 2021 im Perspektivkader des Deutschen Olympia-Teams der Disziplin Breaking war und seitdem national und international aktiv als Tänzerin auf Battles unterwegs ist.
Welche Tipps hat die 24-Jährige für Frauen und Mädchen, die ebenfalls mit Breaking beginnen möchten? «Fangt an!», appelliert Ida Winter. «Sucht euch Räume, in denen auch Frauen trainieren. Online-Vernetzung, etwa über Instagram, kann als erster Schritt ebenfalls bereits sehr empowernd sein. Wir brauchen einander», bekräftigt die Lenzburgerin. Ob sie der Leserschaft abschliessend noch etwas mit auf den Weg geben möchte? «Informiert euch über gesellschaftliche und soziale Strukturen», antwortet Ida Winter. «Reflektiert eure eigene Sozialisierung. Wie bin ich aufgewachsen? Was wurden mir für Meinungen und Bilder mit auf den Weg gegeben? Was sind meine Privilegien in unserer Gesellschaft? Und wie könnte ich als Einzelperson meinen Beitrag für eine inklusivere Gesellschaft leisten, in der sich alle willkommen fühlen?»
Text Lars Gabriel Meier
Breaking: Tanzstil der Hip-Hop-Kultur, fälschlich auch als «Breakdance» bezeichnet
B-Girl / B-Boy: Tänzer*in des Tanzstils Breaking
BiPOC: Black, indigenous, People of Color
Weiterführende Infos zur Produktion sowie Aufführungsdaten und -orte finden sich unter
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