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Donnerstag, 30. März 2023
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TV: «Es geschah am ... Der Bührle-Kunstraub». Das Bührle-Museum ist am 10. Februar 2008 Schauplatz des grössten Kunstraubes in Europa. An diesem Tag stürmen bewaffnete Männer einer serbischen Mafiabande das Gebäude und entwenden vier... weiterlesen
Claudia Piller (Mitte) mit den fünf Schülerinnen, welche dank der Unterstützung von HOFOGI
diesen Februar ihren Abschluss feiern konnten.
Bild: zvg
Essen kann genauso verbinden wie Musik. Claudia Piller tut beides und noch viel mehr. Dies für einen guten Zweck. Sie ist unter anderem Gründerin von «Hope for Girls» – ein Verein, der sich für die Ausbildung junger Frauen in Kenia einsetzt – und «Mama's Food». Letztere Organisation veranstaltet jeweils am Mittwoch den Mittagstisch im Oxil in Zofingen.
Zofingen/Dulliken An den mit Bildern bestückten Wänden von Claudia Pillers Wohnung kann man ihre kreative Ader gleich erkennen. Vor 15 Jahren kam die heute 36-Jährige von Kenia in die Schweiz. Heute ist sie in Dulliken wohnhaft. Seither hat sie viele Projekte selbst in die Hand genommen. «Da ich selbst aus Kenia komme, weiss ich was dort für Probleme herrschen.» Claudia Piller setzt sich für die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen in Migori, Kenia ein. So gründete sie im Jahr 2015 den Verein Hope for Girls, kurz: HOFOGI. Durch diesen konnte in Kenia eine Berufsschule realisiert werden, wo die Mädchen in verschiedenen Bereichen eine Ausbildung erhalten können.
Nach einem dreijährigen Pilotprojekt konnte man im Jahr 2021 richtig durchstarten. Für Claudia Piller war es wichtig, nicht einen Verein zu gründen, welcher von Anfang an nur von Spenden lebte: «Ich habe mir gedacht: Ich male, mache Musik und habe eine eigene Mode-Kollektion. Die Idee für diesen Verein kommt von mir, also muss ich mit meinen Fähigkeiten auch etwas dafür machen und nicht nur auf Hilfe warten» Und das tut sie auch. Nebst den Bildern, die sie verkauft, ist sie Inhaberin eines Modegeschäfts und Sängerin sowie Songwriterin. Durch ihre Kunst und ihr Handwerk verdient sie ihren Lebensunterhalt. Der Rest der Einnahmen geht an den HOFOGI- Verein. Nebst all dem führt sie auch den Catering-Service Mama's Food.
Die Idee zu Mama's Food sei in der Corona-Zeit gekommen, denn auch wenn vieles eingeschränkt war, etwas konnte man immer tun: Kochen und Essen. Mama's Food ist ein Projekt, welches als weitere Einkommensquelle für HOFOGI agiert. Das Konzept ist einfach: «Ich gebe dir Soulfood und im Gegenzug unterstützt du eine gute Sache», so Piller.
Jeden Mittwochmittag ist Mama's Food im Oxil in Zofingen mit einem Mittagstisch vor Ort. Ebenfalls im Oxil findet jeden dritten Monat die «Mama's Food Night» statt. Auch für eigene Events kann man Mama's Food in Anspruch nehmen.
Mama's Food soll Menschen aus verschiedenen Kulturen durch Essen vereinen. Claudia Piller erklärt: «Ich möchte mit diesem Projekt nicht nur junge Frauen in Kenia unterstützten, sondern auch hier in der Schweiz für Mamas, junge Frauen und Mädchen da sein; sie motivieren mitzumachen und durch Mama's Food Verbindungen schaffen.» So dürfen sich Frauen aber auch Männer, welche Gerichte aus ihrer Kultur teilen möchten, bei Mama's Food melden. Je nach Catering-Event, welches ansteht, könne man dann diese dann zubereiten. «Bei unserer letzten ‹Mama's Food Night› hat eine Mama aus Nigeria ihre Gerichte vorgestellt. Ich freue mich auf weitere Mamas, die teilnehmen möchten.»
Wer Interesse an kenianischer Küche hat oder ein spezifisches Gericht wie Samosa erlernen möchte, kann jeweils am Mittwoch im Oxil vorbeischauen und gemeinsam mit Claudia Piller ein Gericht kochen. «Es geht nicht nur um Geld. Diese Zusammenführung verschiedener Kulturen braucht es», erklärt Piller. So sei es auch etwas Schönes, durch das gemeinsame Kochen, persönliche Erinnerungen, die man mit Essen oder mit einem gewissen Duft verbindet, voneinander zu erfahren.
Die Problematik in Kenia sei, dass viele Mädchen ihre Schulbildung frühzeitig verlassen. Dies kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel eine frühe Schwangerschaft oder Armut in der Familie. Durch das frühzeitige Verlassen der Schule bestehe auch keine Chance, weiterführende Schulen zu besuchen und dadurch eine Ausbildung absolvieren zu können.
Diesen Februar konnte dank HOFOGI zum ersten Mal der Abschluss von fünf jungen Frauen gefeiert werden, welche ihre Ausbildung zur Schneiderin absolviert haben.
Momentan herrscht in Kenia durch das erwärmte Klima Dürre und Trockenheit. Dadurch resultiert ein Mangel an Nährstoffen. «Viele Mädchen kamen nicht in die Schule, weil sie am Abend vorher oder sogar seit einigen Tagen nichts gegessen hatten und dazu noch ihre Kinder irgendwie ernähren mussten. Deshalb gingen sie am Tag lieber Essen suchen als in die Schule », erklärt Claudia Piller. «Für 200 Franken im Monat können wir 23 Menschen einen Mittagstisch anbieten, so dass sie wieder zurück in die Schule kommen. Seit wir diesen haben, merkt man den Unterschied deutlich.»
Für die jungen Frauen sei die Schule wie ein zweites Zuhause. Nebst qualifizierten Lehrpersonen und Administrationspersonal haben die Schülerinnen durch soziale Beraterinnen vor Ort eine Möglichkeit, sich an jemanden zu wenden. «Viele Mädchen sind aus verschiedenen Gründen traumatisiert, in der Schule sind sie geschützt und haben jemanden zum Reden», erzählt Piller. Auch wenn der Verein bis jetzt schon genügend Gas gegeben habe, stehe noch viel Arbeit an. «Momentan haben wir zwei Räume, in welchen unterrichtet werden kann. «Aktuell können wir wegen dem Platzmangel nicht mehr als zehn Mädchen pro Jahr aufnehmen», meint Claudia Piller. Ziel dieses Jahres sei, die Räumlichkeiten zu erweitern, dafür brauche es aber noch weitere finanzielle Unterstützung.
«Nun haben wir auch einen Jungen und er ist super!», erzählt Piller begeistert. Denn es sei wichtig, auch junge Männer zu motivieren und zu unterstützen.
Von Gemma Chillà
HOFOGI:www.hofogi.org
Mama's Food:www.afrochoscht.ch
Instagram:@afro_choscht
Facebook:@Mama's Food
Weitere Vereinsmitglieder oder freiwillige Helfer, welche Lust haben, bei Mama's Food oder HOFOGI etwas zu bewirken sind gesucht.
Claudia Piller (Mitte) mit den fünf Schülerinnen, welche dank der Unterstützung von HOFOGI
diesen Februar ihren Abschluss feiern konnten.
Bild: zvg
Essen kann genauso verbinden wie Musik. Claudia Piller tut beides und noch viel mehr. Dies für einen guten Zweck. Sie ist unter anderem Gründerin von «Hope for Girls» – ein Verein, der sich für die Ausbildung junger Frauen in Kenia einsetzt – und «Mama's Food». Letztere Organisation veranstaltet jeweils am Mittwoch den Mittagstisch im Oxil in Zofingen.
Zofingen/Dulliken An den mit Bildern bestückten Wänden von Claudia Pillers Wohnung kann man ihre kreative Ader gleich erkennen. Vor 15 Jahren kam die heute 36-Jährige von Kenia in die Schweiz. Heute ist sie in Dulliken wohnhaft. Seither hat sie viele Projekte selbst in die Hand genommen. «Da ich selbst aus Kenia komme, weiss ich was dort für Probleme herrschen.» Claudia Piller setzt sich für die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen in Migori, Kenia ein. So gründete sie im Jahr 2015 den Verein Hope for Girls, kurz: HOFOGI. Durch diesen konnte in Kenia eine Berufsschule realisiert werden, wo die Mädchen in verschiedenen Bereichen eine Ausbildung erhalten können.
Nach einem dreijährigen Pilotprojekt konnte man im Jahr 2021 richtig durchstarten. Für Claudia Piller war es wichtig, nicht einen Verein zu gründen, welcher von Anfang an nur von Spenden lebte: «Ich habe mir gedacht: Ich male, mache Musik und habe eine eigene Mode-Kollektion. Die Idee für diesen Verein kommt von mir, also muss ich mit meinen Fähigkeiten auch etwas dafür machen und nicht nur auf Hilfe warten» Und das tut sie auch. Nebst den Bildern, die sie verkauft, ist sie Inhaberin eines Modegeschäfts und Sängerin sowie Songwriterin. Durch ihre Kunst und ihr Handwerk verdient sie ihren Lebensunterhalt. Der Rest der Einnahmen geht an den HOFOGI- Verein. Nebst all dem führt sie auch den Catering-Service Mama's Food.
Die Idee zu Mama's Food sei in der Corona-Zeit gekommen, denn auch wenn vieles eingeschränkt war, etwas konnte man immer tun: Kochen und Essen. Mama's Food ist ein Projekt, welches als weitere Einkommensquelle für HOFOGI agiert. Das Konzept ist einfach: «Ich gebe dir Soulfood und im Gegenzug unterstützt du eine gute Sache», so Piller.
Jeden Mittwochmittag ist Mama's Food im Oxil in Zofingen mit einem Mittagstisch vor Ort. Ebenfalls im Oxil findet jeden dritten Monat die «Mama's Food Night» statt. Auch für eigene Events kann man Mama's Food in Anspruch nehmen.
Mama's Food soll Menschen aus verschiedenen Kulturen durch Essen vereinen. Claudia Piller erklärt: «Ich möchte mit diesem Projekt nicht nur junge Frauen in Kenia unterstützten, sondern auch hier in der Schweiz für Mamas, junge Frauen und Mädchen da sein; sie motivieren mitzumachen und durch Mama's Food Verbindungen schaffen.» So dürfen sich Frauen aber auch Männer, welche Gerichte aus ihrer Kultur teilen möchten, bei Mama's Food melden. Je nach Catering-Event, welches ansteht, könne man dann diese dann zubereiten. «Bei unserer letzten ‹Mama's Food Night› hat eine Mama aus Nigeria ihre Gerichte vorgestellt. Ich freue mich auf weitere Mamas, die teilnehmen möchten.»
Wer Interesse an kenianischer Küche hat oder ein spezifisches Gericht wie Samosa erlernen möchte, kann jeweils am Mittwoch im Oxil vorbeischauen und gemeinsam mit Claudia Piller ein Gericht kochen. «Es geht nicht nur um Geld. Diese Zusammenführung verschiedener Kulturen braucht es», erklärt Piller. So sei es auch etwas Schönes, durch das gemeinsame Kochen, persönliche Erinnerungen, die man mit Essen oder mit einem gewissen Duft verbindet, voneinander zu erfahren.
Die Problematik in Kenia sei, dass viele Mädchen ihre Schulbildung frühzeitig verlassen. Dies kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel eine frühe Schwangerschaft oder Armut in der Familie. Durch das frühzeitige Verlassen der Schule bestehe auch keine Chance, weiterführende Schulen zu besuchen und dadurch eine Ausbildung absolvieren zu können.
Diesen Februar konnte dank HOFOGI zum ersten Mal der Abschluss von fünf jungen Frauen gefeiert werden, welche ihre Ausbildung zur Schneiderin absolviert haben.
Momentan herrscht in Kenia durch das erwärmte Klima Dürre und Trockenheit. Dadurch resultiert ein Mangel an Nährstoffen. «Viele Mädchen kamen nicht in die Schule, weil sie am Abend vorher oder sogar seit einigen Tagen nichts gegessen hatten und dazu noch ihre Kinder irgendwie ernähren mussten. Deshalb gingen sie am Tag lieber Essen suchen als in die Schule », erklärt Claudia Piller. «Für 200 Franken im Monat können wir 23 Menschen einen Mittagstisch anbieten, so dass sie wieder zurück in die Schule kommen. Seit wir diesen haben, merkt man den Unterschied deutlich.»
Für die jungen Frauen sei die Schule wie ein zweites Zuhause. Nebst qualifizierten Lehrpersonen und Administrationspersonal haben die Schülerinnen durch soziale Beraterinnen vor Ort eine Möglichkeit, sich an jemanden zu wenden. «Viele Mädchen sind aus verschiedenen Gründen traumatisiert, in der Schule sind sie geschützt und haben jemanden zum Reden», erzählt Piller. Auch wenn der Verein bis jetzt schon genügend Gas gegeben habe, stehe noch viel Arbeit an. «Momentan haben wir zwei Räume, in welchen unterrichtet werden kann. «Aktuell können wir wegen dem Platzmangel nicht mehr als zehn Mädchen pro Jahr aufnehmen», meint Claudia Piller. Ziel dieses Jahres sei, die Räumlichkeiten zu erweitern, dafür brauche es aber noch weitere finanzielle Unterstützung.
«Nun haben wir auch einen Jungen und er ist super!», erzählt Piller begeistert. Denn es sei wichtig, auch junge Männer zu motivieren und zu unterstützen.
Von Gemma Chillà
HOFOGI:www.hofogi.org
Mama's Food:www.afrochoscht.ch
Instagram:@afro_choscht
Facebook:@Mama's Food
Weitere Vereinsmitglieder oder freiwillige Helfer, welche Lust haben, bei Mama's Food oder HOFOGI etwas zu bewirken sind gesucht.
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